Automobilimporteure: E-Mobilitätsförderung positives Signal Richtung Zukunft
E-Mobilität ist Teil der Lösung für eine saubere Mobilität – Maßnahme aber keine Covid-19-Unterstützung
„Mit der Aufstockung des E-Mobilitätsbonus ist uns eine gemeinsame Aktion gelungen, mit welcher wir ein positives Signal Richtung Zukunft und saubere Mobilität senden wollen. Dieser Schulterschluss zeigt, dass Klimaschutz und Automobilwirtschaft keineswegs Gegensätze darstellen. Sowohl die Politik als auch die Automobilindustrie sind bemüht, in Zukunft noch sauberere und effizientere Mobilität zu gewährleisten“, so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure im Rahmen der heute, Montag, präsentierten Erhöhung der E-Mobilitätsförderung. Neben der Aufstockung für Pkw und Nfz sei insbesondere die deutliche Erhöhung bei der Förderung der Ladeinfrastruktur zu begrüßen. Erfreulich sei darüber hinaus, dass man sich auch auf eine Erhöhung des Bonus für Plug-In-Hybride verständigen konnte, welche eine wichtige Brückentechnologie darstellen und vielen den Umstieg auf ein elektrifiziertes Fahrzeug erleichtern.
Keine Corona-Maßnahme
„Wir möchten aber klar festhalten, dass die Erhöhung des E-Mobilitätsbonus ein klares Signal für die Zukunft ist, für uns aber keine Unterstützung und Konjunkturmaßnahme darstellt, wie wir sie uns in Zeiten der Covid-19-Krise wünschen und auch dringend benötigen würden“, stellt Kerle klar. Die Automobilindustrie ist mitunter am schwersten von der derzeitigen Krise betroffen und wünscht sich spezielle Konjunkturmaßnahmen, um ihr Überleben zu sichern.
„Leider sind aber beispielsweise selbst im nun vorgelegten Entwurf des Konjunkturstärkungsgesetzes bei Maßnahmen wie der degressiven Abschreibung, die an und für sich sehr positiv zu beurteilen ist, Pkw dezidiert ausgenommen und nicht einmal E-Fahrzeuge inkludiert. Das grenzt an Diskriminierung und ist für uns nicht vertretbar. Die österreichische Automobilwirtschaft steht immerhin für 315.000 Arbeitsplätze und eine Bruttowertschöpfung von 26 Mrd. Euro. Eine Vielzahl an innovativen Unternehmen – unter anderem aus der starken österreichischen Zulieferindustrie – erwirtschaften jährlich einen Bruttoproduktionswert von 67 Mrd. Euro“, so Kerle.
Anreize für Marktdurchdringung wesentlich
„Nichtsdestotrotz ist diese gemeinsame Aktion ein gelungener Schritt für die Industrie. Denn wir glauben an den Beitrag, den die Elektromobilität für einen sauberen Verkehrssektor leisten kann“, so Kerle. Das Problem derzeit sei, dass die Technologie noch zu wenig von den Kunden angenommen wird. Nur vier Prozent der Neuzulassungen in den ersten fünf Monaten entfielen auf E-Autos. „Förderungen, steuerliche Maßnahmen und Anreize sind wesentlich, um eine relevante Marktdurchdringung zu erreichen“, so Kerle und regt abschließend an: „Im Zuge der Debatte rund um die autofreie Innenstadt könnte man beispielsweise andenken, elektrifizierte Fahrzeuge von den Verboten auszunehmen. Als Stadt könnte man damit ein Zeichen für die Elektromobilität setzen.“ Die Möglichkeit für solche Anreize wurde den Städten und Gemeinden mit der Einführung der grünen Nummerntafeln geschaffen.