Automobilimporteure: Hoher Stellenwert des Autos weiterhin gegeben

Pesau: Rund 80 Prozent wollen auch in Zukunft nicht auf ihr Auto verzichten – Zuspruch für Elektro- und Hybridautos steigt stetig – Forderungen vom UBA nach Verkaufsverbot von Diesel- und Benzinautos utopisch

Wien (OTS) „Der hohe Stellenwert des Autos in Österreich ist ungebrochen. Die Österreicherinnen und Österreicher können und wollen nicht auf ihr Auto verzichten“, so der Geschäftsführer der österreichischen Automobilimporteure Dr. Christian Pesau angesichts der heute, Mittwoch, veröffentlichten Generali-Autostudie 2016. Demnach geben knapp 80 Prozent der Befragten an, auf ihr Auto in Zukunft nicht verzichten zu wollen. „Das spiegelt exakt wider, was wir beobachten und in weiterer Folge von der Politik fordern. Nämlich die Berücksichtigung des Wunsches der Bürger nach freier individueller Mobilität“, so Pesau.

Unabhängigkeit, Umweltfreundlichkeit und Sicherheit seien laut Studie für die Autofahrerinnen und Autofahrer von größter Bedeutung. Der enorme Zuspruch zum motorisierten Individualverkehr schlage sich auch in den Neuzulassungszahlen vom ersten Quartal nieder. Von Jänner bis März 2016 sind um 4,4 Prozent mehr Pkw neu zugelassen worden als im Vergleichszeitraum 2015. Ein gut funktionierender Individualverkehr  sei Voraussetzung dafür, die Lebensqualität zu erhalten und den heimischen Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken.

Elektro- und Hybridautos im Vormarsch

Auch der Zuspruch für alternativ betriebene Fahrzeuge steigt stetig, vor allem für Elektro- und Hybridautos. Die Steuerreform hat einen ersten positiven Impuls gegeben, da Elektroautos im gewerblichen Bereich sachbezugsfrei genutzt werden können und vorsteuerabzugsberechtigt sind. „Der logische nächste Schritt muss nun darin bestehen, auch die private Anschaffung von Elektroautos bundesweit einheitlich zu fördern. Denn Kosten und Reichweite sind vorrangige Gründe, weshalb man sich gegen die Anschaffung eines Elektroautos entscheidet. Deshalb ist auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur wesentlich. Nur mit einer entsprechenden Ladeinfrastruktur sind die Freiheit und Unabhängigkeit, die für die Österreicherinnen und Österreicher laut Studie wesentlich sind, auch für Elektroautonutzer gegeben“, forderte Pesau.

Benzin- und Dieselautos wird es auch im nächsten Jahrzehnt noch geben

Wenig abgewinnen könne man den Forderungen vom Umweltbundesamt nach einem Verkaufsverbot von Diesel- und Benzinautos ab 2020. In Österreich sind derzeit nur knapp 6.000 E-Autos zugelassen, das entspricht einem Marktanteil von 0,1 Prozent. „Rufe nach Maßnahmen, in wenigen Jahren in Österreich nur noch den Verkauf von Elektroautos zu erlauben, sind utopisch und es ist schon schwer verwunderlich, dass Derartiges breit in der Öffentlichkeit präsentiert wird. Es gibt derzeit keine bundesweit einheitliche Förderung für die private Anschaffung von Elektroautos, keine Bevorzugungen im Straßenverkehr und keine ausreichende Ladeinfrastruktur“, so Pesau. Man könne nicht von einem Verbot von konventionell betriebenen Autos sprechen, ohne auch nur annähernd entsprechende Vorarbeit zu leisten. Wenn in diesem Zusammenhang vom Elektromobilitäts-Vorreiterland Norwegen gesprochen wird müsse erwähnt bleiben, dass der Marktanteil von Elektroautos dort mit einem Bündel an Maßnahmen und mit gezielter Förderung im Jahr 2015 bereits auf 17 Prozent gehoben werden konnte. „Der Staat hat dort massiv investiert – die Ausgangslage ist dort eine ganz andere“, so Pesau.

Energiewende ganzheitlich denken

„Eine Energiewende muss ganzheitlich gedacht werden und darf nicht durch Einzelmaßnahmen geprägt sein, die gegen den Wunsch der Bürger geht und ihre Lebensqualität massiv einschränken würde. Eine Strafsteuer für Diesel- und Benzinautos wäre unverantwortlich den Österreicherinnen und Österreichern gegenüber, die schon alleine durch die geographischen Gegebenheiten stark auf ihr Auto angewiesen sind“, kritisierte Pesau. Dies sei umso mehr auch deshalb abzulehnen, da die politischen Rahmenbedingungen einen echten Marktdurchbruch von Elektroautos definitiv noch nicht erlauben. Die Autohersteller sind hier bereits massiv in Vorleistung getreten. Am österreichischen Markt bieten gegenwärtig zwölf Hersteller insgesamt 18 unterschiedliche batterieelektrische Fahrzeuge an. Diese sind ab rund 7.000 Euro erhältlich, wobei sich Elektroautos mit einer Reichweite bis zu 200 km preislich durchschnittlich zwischen 20.000 und 35.000 Euro bewegen und der Kaufpreis von Elektroautos mit einer Reichweite über 400 km momentan noch deutlich darüber liegt.

Ein Verkaufsverbot von Diesel- und Benzin-Pkw sei derzeit weder realistisch noch notwendig. „Alle neuen Euro-6-Pkw entsprechen den höchsten Umweltstandards. Aus ökologischer Perspektive kann man eine Ökoprämie andenken, um die alten klimaschädlichen Autos von Österreichs Straßen zu entfernen. Aber Bestrafung darf keine Option sein“, so Pesau abschließend.

Automobilimporteure: Ganzheitliche intelligente Verkehrspolitik in Wien gefordert

Pesau: Bürgerfremde und autofeindliche Verkehrspolitik von Rot-Grün muss ein Ende nehmen – Fleckerlteppich der Parkraumbewirtschaftung teuer und nicht zeitgemäß – Intelligente, stark vernetzte und integrierte Verkehrskonzepte für Wien

Wien (OTS) „Die Einführung des Parkpickerls in Währing, die in der Sitzung des Gemeinderatsausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr gestern, Mittwoch, beschlossen wurde, ist ein erneutes Indiz dafür, wie bürgerfremd und autofeindlich ‚Rot-Grün‘ Politik betreibt“, so der Geschäftsführer der österreichischen Automobilimporteure, Dr. Christian Pesau. „Der Fleckerlteppich im Rahmen der Parkraumbewirtschaftung in Wien ist teuer und nicht zeitgemäß. Es ist weder Logik noch System erkennbar, sondern es handelt sich dabei um eine erneute ideologisch gesteuerte Abzocke der Autofahrerinnen und Autofahrer.“ Besonders in Wien benötige es jedoch ganzheitliche und intelligente Verkehrskonzepte. Diese müssen ideologiebefreit gestaltet werden und die aktuellen Entwicklungen wie die Urbanisierung sowie gleichzeitig die Interessen der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen.

„Vor dem Hintergrund zweier Bürgerbefragungen, in welchen sich die Bewohnerinnen und Bewohner von Währing gegen eine Einführung des Parkpickerls ausgesprochen haben, ist die einzig zu schließende Konklusion einmal mehr, dass die rot-grüne Stadtregierung nur ein Ziel verfolgt, nämlich den motorisierten Individualverkehr aus der Stadt zu verdrängen“, kritisierte Pesau. Dies wolle man dadurch erreichen, indem man den Bürgerinnen und Bürgern das Autofahren so unangenehm wie nur möglich gestaltet. „Aber diese Milchmädchenrechnung wird nicht aufgehen. Denn der große Teil der Autofahrerinnen und Autofahrer ist auf ihren Pkw schlicht und einfach angewiesen. Abgesehen davon muss jeder frei über sein Verkehrsmittel entscheiden können. Freie individuelle Mobilität ist Ausdruck einer hoch entwickelten, modernen Gesellschaft und wesentlich für den Wirtschaftsstandort. Wir fordern daher intelligente, stark vernetzte und integrierte Verkehrskonzepte. Verkehrspolitik muss gesamtheitlich und über Bezirksgrenzen hinweg gestaltet werden“, so Pesau.

Automobilimporteure: Diesel bedeutet aktiven Klimaschutz

Clary: Euro-6-Diesel sauber und effizient – Durchschnittlicher CO2-Ausstoß sinkt kontinuierlich – Österreich darf bei Elektromobilität nicht Schlusslicht werden

Wien (OTS) „Der moderne Euro-6-Dieselmotor ist sauber, effizient und trägt aktiv zum Klimaschutz bei“, so Dr. Felix Clary, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure heute, Dienstag, in Reaktion auf eine von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie zum Thema Kohlendioxid-Emissionen von Diesel-Pkw. „Der Vorteil eines Dieselmotors liegt klar im geringeren Verbrauch, von dem auch die CO2-Emissionen abhängen. Ein Dieselmotor verbraucht um rund 20 Prozent weniger als ein vergleichbarer Benzinmotor. Aufgrund eines speziellen Verbrennungsverfahrens wird die Energie besser genutzt. In Bezug auf die CO2-Emissionen liegt der Dieselmotor immer noch um rund 15 Prozent im Vorteil. Es ist klimapolitisch absolut kontraproduktiv, den Dieselantrieb in Frage zu stellen“, so Clary.

Der Dieselmotor sei derzeit notwendig, um die ambitionierten EU-Klimaziele zu erreichen (Stichwort: 95g/km bis 2020). Aber die Autohersteller setzen durchwegs auf eine Fächerstrategie, die neben den klassischen Antrieben auch alternative Antriebsarten berücksichtigt. „Die Autohersteller erledigen ihre Hausaufgaben, indem sie für eine breite Angebotspalette sorgen. Zusätzlich konnte durch Optimierung der klassischen Antriebe und konsequenten Leichtbau der durchschnittliche CO2-Ausstoß von in der EU neu zugelassenen Pkw seit 1995 um ein Drittel gesenkt werden“, so Clary. Fakt ist, dass in Österreich nur 13 Prozent der CO2-Emissionen von Pkw stammen. Global betrachtet verursacht der Straßenverkehr nur knapp zehn Prozent der CO2-Emissionen. Lag der durchschnittliche CO2-Flottenverbrauch in Österreich im Jahr 2000 noch bei 167,3 g/km, so waren es 2015 nur noch 125 g/km. Grundsätzlich gilt: Obwohl sich der Pkw-Bestand in Österreich seit 1980 von 2,2 Mio. auf 4,7 Mio. mehr als verdoppelt hat, kam es gleichzeitig zu einer deutlichen Reduktion der Schadstoffe.

Österreich darf nicht Schlusslicht werden

Aus umweltpolitischen Gesichtspunkten müsse nun die Politik handeln und für entsprechende Rahmenbedingungen sorgen, welche die freie individuelle Mobilität nicht einschränken aber gleichzeitig dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen. Dazu zähle einerseits die Förderung von Elektromobilität, die nicht zwangsläufig bzw. nicht nur auf fiskalischer Ebene stattfinden müsse, sondern auch im Rahmen von Bevorzugungen im Straßenverkehr (z.B. Öffnung von Busspuren, Vorteile beim Parken) Wirkung zeigen könne. Im Bereich der Elektromobilität müsse es zu bundesweit einheitlichen Förderungen kommen.

„Nur mit entsprechenden politischen Rahmenbedingungen kann es hier zu einem Marktdurchbruch kommen. Mit einem Elektroauto-Anteil von 0,5 Prozent bei den Pkw-Neuzulassungen im Jahr 2015, hinkt Österreich dem EU-Vorreiterland Norwegen deutlich hinterher, wo durch eine aktive Politik (Rahmenbedingungen, Förderungen) rund 20 Prozent aller Neuzulassungen mittlerweile auf Elektroautos entfallen. Eine weitere simple aber wirkungsvolle Maßnahme wäre verstärkt für „Grüne Wellen“ in den Städten zu sorgen. So fällt der Verbrauch und somit die CO2-Emissionen bei flüssigem Verkehr nachweislich deutlich geringer aus als bei Stop and Go Verkehr. Österreich darf im Hinblick auf Effizienzmaßnahmen und Förderungen von Elektromobilität nicht zum Schlusslicht werden“, warnte der Sprecher der Automobilimporteure abschließend.

Automobilimporteure begrüßen positive Abstimmung zu Abgastests

Wien (OTS) „Wir begrüßen die positive Abstimmung im Europäischen Parlament über die neuen Abgastests für Dieselfahrzeuge. Diese Grenzwerte erfordern immer noch große Kraftanstrengungen für die Autohersteller“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure Dr. Felix Clary heute, Mittwoch, angesichts der in Straßburg erfolgten Abstimmung im Plenum des Europäischen Parlaments. „Wir befürworten die neuen Messverfahren, aber die Grenzwerte müssen realistisch erreichbar bleiben. Das Europäische Parlament hat richtig gehandelt.“

„Das ursprüngliche Ziel der Labortests und der gesetzlichen Vorgabe war eine Vergleichbarkeit zwischen einzelnen Fahrzeugen. Wenn Abgastests nun unter realen Fahrbedingungen abgehalten werden, um realistischere Angaben zu erzielen, ist eine entsprechende Übergangsfrist unabkömmlich“, befürwortete Clary das Ergebnis der Abstimmung. Der neue Messzyklus WLTP, der ab 2017 gilt, enthält einen RDE-Test (Real Driving Emissions), der nicht im Labor sondern auf der Straße durchgeführt wird und sollte zu realistischeren Angaben bei den Emissionen führen. Um sich allmählich an die neuen Vorschriften des RDE-Tests anpassen zu können, wurde eine entsprechende Übergangsfrist beschlossen. Für die Stickoxidwerte gilt auf einer ersten Stufe, die vier Jahre gelten soll, ein Übereinstimmungsfaktor von 2,1.

Dieselmotor nötig, um CO2-Ziele zu erreichen

„Wir haben uns schon in der Vergangenheit immer klar für realistischere Emissionsangaben ausgesprochen. Denn wir können nachvollziehen, dass die Abweichung zwischen Test- und Realwerten irritiert. Diese sind auf den längst veralteten Testzyklus NEFZ zurückzuführen und das Ergebnis gesetzlich vorgegebener Tests“, so Clary. Dennoch sei klar festzuhalten, dass durch den neuen Messzyklus WLTP die Verbrauchsangaben, und somit auch die Angaben zum CO2-Ausstoß, nun um rund 20 Prozent höher ausfallen. Um die strengen CO2-Ziele (95g/km ab 2020) zu erreichen sei der Dieselmotor derzeit unabkömmlich.

Der Arbeitskreis der Automobilimporteure stellt eine eigens geregelte Interessenvertretung innerhalb der Industriellenvereinigung dar. Mitglieder sind die österreichischen Automobilimporteure und die Vertriebsgesellschaften der internationalen Automobilhersteller.

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Automobilimporteure ziehen positives Resümee zum Autojahr 2015

Clary: Neuzulassungsmarkt 2015 positiv zu bewerten –Erhebliche Fortschritte in der Automobilindustrie bei Emissionsreduktion – Individualverkehr ist bedeutender Wettbewerbsfaktor

Wien (OTS) „2015 wurden 308.555 Pkw neu zugelassen, das entspricht einem Plus von 1,7 Prozent und ist eindeutig positiv zu bewerten“, so Dr. Felix Clary, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure heute, Mittwoch, im Rahmen der Eröffnungs-Pressekonferenz der Vienna Autoshow in der Messe Wien. „Hat es im ersten Halbjahr noch nach einem deutlichen Minus ausgesehen (-3 Prozent), zurückzuführen in erster Linie auf die flaue Konjunktur und die Unsicherheiten in Bezug auf die Steuerreform, konnte zum Jahresende doch noch ein leichtes Plus erzielt werden. Trotz der negativen Berichterstattung der letzten Monate vertrauen die Kunden auf die Qualität unserer Produkte. Für 2016 erwarten wir uns wieder einen stabilen Markt und Neuzulassungen auf dem Niveau von 2015. Vorausgesetzt natürlich, dass es zu keinen erneuten finanziellen Belastungen für die Autofahrer im Zuge einer ökologischen Steuerreform kommt.“

Diesel zur Erreichung der Klimaziele unverzichtbar

„Ich warne davor, plötzlich den Dieselmotor als Klimakiller hinzustellen und dabei zu vergessen, dass der Diesel zur Erreichung der CO2-Vorgaben ab 2020 (95 g/km) unverzichtbar ist. Der moderne Euro-6-Dieselantrieb weist nicht nur sehr geringe CO2-Werte auf, sondern glänzt auch mit Stickoxidwerten, die schon fast auf Benziner-Niveau liegen. Ich möchte auch ganz klar darauf hinweisen, dass nur rund 13 Prozent der CO2-Emissionen in Österreich vom Pkw-Verkehr stammen, auch wenn das in der Öffentlichkeit gerne anders dargestellt wird“, betonte Clary und appellierte sogleich an Umweltminister Andrä Rupprechter, von einer Anhebung der Dieselsteuer abzusehen. Auch im Bereich der Stickoxide (NOx) konnten erhebliche Verbesserungen erzielt werden. Stammten 1980 noch 29,2 Prozent aus dem Pkw-Verkehr, so sind es heute nur noch 12,8 Prozent. Der Partikel-Ausstoß von Diesel-Pkw konnte seit 1985 sogar um 99 Prozent reduziert werden. „Die öffentliche Debatte wird der Leistung der Automobilindustrie nicht gerecht“, so Clary.

Ausgewogene und sachgerechte Verkehrspolitik nötig

„Die Automobilbranche ist und bleibt der Motor der österreichischen Wirtschaft. Eine starke Automobilbranche sichert Arbeitsplätze und Wohlstand und stärkt den Wirtschaftsstandort Österreich“, betonte Clary. In diesem Zusammenhang sei auch die grüne Verkehrspolitik insbesondere in Wien und die tendenziöse Debatte rund um das Thema „Individuelle Mobilität“ stark zu kritisieren. „Wir brauchen eine Verkehrspolitik, die sich an den überregionalen Herausforderungen orientiert und zu einem ausgewogenen, vernetzten Modal-Split führt und keine ideologisch gesteuerte und von kleinkarierten Einzelmaßnahmen geprägte Politik“, kritisierte Clary. Ein gut funktionierender Individualverkehr sei nötig um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Rasante Fortschritte und Innovationen in der Automobilindustrie

Aus Umwelt-Gesichtspunkten heraus sei die Wiedereinführung einer Ökoprämie analog 2009 anzudenken. Die Erneuerung des Fahrzeugbestandes und die Verschrottung von stark emittierenden Altfahrzeugen sei die beste Lösung, um nennenswerte Einsparungen bei CO2, Stickoxid und Feinstaubpartikel zu realisieren. Daneben sollte auch eine bundeseinheitliche Förderung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen angedacht werden bzw. entsprechende Bevorzugungen im Straßenverkehr. Dies gelte vor allem auch seit der Klimakonferenz in Paris, die das Ziel hat, die fossilen Energieträger laufend zu reduzieren bzw. bis 2050 obsolet werden zu lassen. „Der Fortschritt und die Innovation, sei es im Bereich der alternativen Antriebe oder auch im Zusammenhang mit Digitalisierung und Automatisierung, war selten so rasant wie jetzt und die Automobilindustrie ist Pionier in vielen Bereichen“, so Clary. Dies wird derzeit wieder in der Messe Wien deutlich, wo bis Sonntag die bereits zehnte Vienna Autoshow stattfindet. Bei der größten und beliebtesten Publikumsmesse in Österreich werden heuer wieder rund 150.000 Besucher erwartet.

Automobilimporteure zu Klimakonferenz: Mobilitätswende langfristig denken

Verstärkt in alternative Antriebe und Infrastruktur investieren – Individuelle Mobilität weiter sichern – Ökoprämie könnte wertvollen Beitrag leisten

Wien (OTS) Die große Herausforderung der Zukunft ist es, die Klimaziele zu erreichen, aber gleichzeitig den Menschen ihren Lebensstandard, für den die freie individuelle Mobilität einen wesentlichen Beitrag leistet, zu sichern. Es geht nicht darum, den Verkehr zu vermeiden oder zu verlagern, wie es beispielsweise der VCÖ fordert, sondern, im Bereich des Verkehrs umweltpolitisch und organisatorisch soweit Fortschritte zu erzielen, dass sich eine deutlich positivere Klimabilanz ergibt und die Bürger dennoch nichts von ihrer individuellen Mobilität einbüßen müssen. Das ist eine enorme Herausforderung, die man in Angriff nehmen muss. Dazu muss in Forschung und Entwicklung investiert und zielführende Rahmenbedingungen für die Nutzung alternativ betriebener Fahrzeuge geschaffen werden.

Ungenütztes Potenzial heben

Im Jahr 2014 haben die Autofahrerinnen und Autofahrer 13 Milliarden Euro an Steuern in die österreichischen Staatskassen überwiesen. Dieses Geld muss unter anderem dafür aufgewendet werden, Anreizsysteme für alternativ betriebene Fahrzeuge zu schaffen und die Ladeinfrastruktur, vor allem für Elektroautos, endlich auszubauen. Die Automobilhersteller bieten eine immer breitere Palette an alternativ betriebenen Fahrzeugen an. Für einen Marktdurchbruch benötigt es aber noch entsprechende Rahmenbedingungen – hier ist die Politik gefragt. Es ist auch nicht immer zwangsläufig nötig, steuerliche Vorteile zu schaffen, Elektromobilität kann beispielsweise gut durch Bevorzugungen im Straßenverkehr gefördert werden, wie durch die Öffnung von Busspuren oder die Möglichkeit zu günstigem Parken. Hier besteht ein enormes Potenzial, das nur genutzt werden muss.

Neuauflage der Ökoprämie forcieren

Grundsätzlich gilt, dass jeder Neuwagen den neuesten Umweltstandards entspricht und der Tausch von einem Altfahrzeug zu einem modernen Fahrzeug der EURO-6-Abgasklasse bereits einen wesentlichen Beitrag zur Umweltfreundlichkeit leistet. Deshalb wurde die „Flottenerneuerung“ bzw. „Bestandsverjüngung“ auch als Energieeffizienzmaßnahme in das Energieeffizienzgesetz aufgenommen. In diesem Zusammenhang muss man daher über eine Neuauflage der Ökoprämie nachdenken. Kontraproduktiv wäre es hingegen, bereits jetzt über neue automotive Steuererhöhungen zu sprechen, wo die letzte Steuerreform – und somit Steuererhöhung – noch nicht einmal in Kraft getreten ist. Dies würde den Bürger nur weiter belasten und falsche Signale senden. Die Devise muss lauten: fördern statt bestrafen. Eine Mobilitätswende muss langfristig gedacht werden – die richtigen Impulse dafür müssen wir aber jetzt senden.

Portraitfoto Mag. Weinberger © MAN Nutzfahrzeuge Vertrieb Süd AG

Nutzfahrzeugimporteure: Realitätsverzerrung beim Thema Lkw-Verbrauch

Weinberger: Transportleistung steigt – Verbrauch sinkt

Wien (OTS) „Der Lkw-Verbrauch ist nachweislich und signifikant gesunken“, so der Sprecher der österreichischen Nutzfahrzeugimporteure Mag. Franz Weinberger heute, Freitag, als Reaktion auf eine Studie von ICCT, wonach es puncto Verbrauch bei den Lkw in den vergangenen Jahren keine Verbesserungen gegeben hätte. „Moderne Lkw benötigen im Fernverkehr bei 40 Tonnen rund 28 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Um die Jahrtausendwende waren es noch 35 Liter. Der Lkw ist sauber wie nie – historisch gesehen haben wir die niedrigsten CO2– und Verbrauchswerte die es je gab. Die Studie verzerrt die Realität“, kritisierte Weinberger. Die Werte können sich demnach keinesfalls auf ein Einzelfahrzeug beziehen, sondern auf den Gesamtverbrauch. „Wenn dieser steigt liegt es aber nicht daran, dass der Verbrauch der Lkw steigt, genau das Gegenteil ist hier der Fall, sondern die Transportleistung steigt permanent“, stellte Weinberger klar. Die steigende Transportleistung sei einerseits ein Ergebnis von Wohlstand, Warenverteilung und Konsumentwicklung sowie andererseits Ergebnis der wirtschaftlichen Entwicklung. Gerade Kleinpakete und der Online-Handel würden ständig zusätzlichen Transport auslösen.

Derzeit werde auf EU-Ebene eine CO2-Klassifizierung erarbeitet. „Aber es benötigt gar keine zusätzliche Regulation des Gesetzgebers, denn der Markt übernimmt diese Aufgabe. Der Treibstoffverbrauch ist immerhin eines der wesentlichsten Kaufkriterien, rund ein Drittel der Gesamtkosten eines Lkw-Einsatzes machen die Treibstoffkosten aus. Der Kunde würde keinen Lkw kaufen, der zu viel verbraucht. Heute sind wir bei 1 Liter pro transportierter Tonne Nutzlast auf 100 Kilometer. Das ist ein Rekordwert und war nur durch entsprechende Anstrengungen seitens der Hersteller zu erreichen. Die Fortschritte sind beträchtlich – die Hersteller treten jederzeit gerne den Beweis an“, sprach Weinberger abschließend eine Einladung zum Lkw-Probefahren aus.

Der Ausschuss der Nutzfahrzeuge befasst sich mit den besonderen Anliegen der Nutzfahrzeugbranche (ab 3,5 t) in Österreich und ist im Arbeitskreis der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung (IV) angesiedelt. Mitglieder sind die führenden Vertreter der Lkw- und Omnibusmarken DAF, IVECO, Mercedes-Benz, MAN, Renault Trucks, Scania sowie Volvo Trucks.

Automobilimporteure zu Rot-Grün II: Verkehrskonzept de facto nicht vorhanden

Destruktive verkehrspolitische Ansätze nicht länger tragbar – Individuelle Mobilität wesentlicher Wettbewerbsfaktor – Bürger wollen selbst entscheiden

Wien (OTS) Die Autofahrerinnen und Autofahrer aus der Stadt zu verdrängen und den eigentlichen Herausforderungen auszuweichen, zeichnet noch lange keine Verkehrspolitik aus. Ein „Verkehrskonzept“, welches es sich zum Ziel gesetzt hat, den Autoverkehr schlicht und einfach zu eliminieren, ist nicht akzeptabel. Was die rot-grüne Stadtregierung unter Verkehrspolitik versteht, beweist, wie ideenlos und realitätsfremd die handelnden Personen auf diesem Gebiet sind.

Laut Regierungsübereinkommen soll der Autoverkehr weiter drastisch reduziert werden. Auf der anderen Seite ist ein weiterer Ausbau von verkehrsberuhigten Zonen in allen Wiener Gemeindebezirken vorgesehen. Zusätzlich dazu sollen vermehrt Tempo-30-Zonen eingerichtet werden. Bereits jetzt sind fast zwei Drittel aller Wiener Straßen Tempo-30-Zonen. Künftig könnte das Tempolimit auch auf stärker befahrenen Straßen gelten. Eine Studie der TU Wien hat allerdings klar nachgewiesen, dass Tempo 30 vor allem für die Umwelt eine schlechte Lösung ist. Eine solche Tempobeschränkung erhöht demnach deutlich den Ausstoß von Emissionen und ist somit kontraproduktiv.

Multimodalen Verkehr berücksichtigen

Die Urbanisierung bringt enorme Herausforderungen mit sich. Um diesen gerecht zu werden braucht es intelligente, stark vernetzte und integrierte Verkehrskonzepte, die den multimodalen Verkehr von heute realistisch berücksichtigen. Die Bürger wollen sich nicht vorschreiben lassen, wann sie welches Verkehrsmittel zu benutzen haben, sondern dies selbst entscheiden. Die Österreicherinnen und Österreicher wollen nicht auf ihr Auto verzichten, wie alle Studien und Umfragen beweisen. Rot-Grün II wäre gut beraten, dies ernst zu nehmen.

Eine freie individuelle Mobilität ist Ausdruck einer hoch entwickelten Gesellschaft und ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor, vor allem für eine Großstadt. Auf Lastenfahrräder zu setzen und grundsätzlich den Fokus auf den Radverkehr zu richten, wird den Anforderungen schlicht und einfach nicht gerecht. Es bedarf wohl keiner Erläuterung, dass der Radverkehr für bestimmte Wege, Witterungen und Personengruppen (Familien, Senioren etc.) völlig ungeeignet ist. Das Ziel muss es sein, eine sinnvolle Balance zwischen den einzelnen Verkehrsträgern zu erreichen.

Herausforderungen konstruktiv in Angriff nehmen

Es ist unverständlich, dass die Stadtregierung Verkehrspolitik rein ideologiegetrieben und ohne Blick und Verstand für das Wesentliche betreibt. Dies ist nicht länger tragbar. Ja, die städtische Verkehrspolitik in Zeiten der Urbanisierung ist eine Herausforderung. Das Bündeln und Koordinieren unterschiedlicher Interessen auch. Aber die Arbeit muss in Angriff genommen werden, ansonsten ergibt sich höchstens einmal mehr ein politischer Stillstand.

Die Automobilindustrie reagiert mit neuen Fahrzeugkonzepten sowie Car-Sharing-Angeboten auf die sich ständig verändernden Ansprüche. Aus politischer Sicht hingegen existiert für die Bundeshauptstadt de facto kein Verkehrskonzept. Einzig positiv zu bewerten ist, dass man sich im Regierungsübereinkommen für Car-Sharing und den Ausbau von Park&Ride-Anlagen ausspricht. Wünschenswert wäre weiters eine aktive Förderung von Elektromobilität, welche den Ausbau der Ladeinfrastruktur, Flottenumstellungen und Vorteile bei der Nutzung, wie beispielsweise die Öffnung von Busspuren, beinhalten sollte.

 

Automobilimporteure: Öffentliche Debatte zu Normverbrauch stark zu kritisieren

Clary: Hersteller sind aus der Pflicht zu nehmen – Fragen betreffend Folgen vorab klären

Wien (OTS) „Wir kritisieren scharf, dass in der öffentlichen Debatte zum Thema Normverbrauch äußerst unpräzise vorgegangen wird. Der Unterschied zwischen Real- und Testverbrauch wird in einem Atemzug mit dem Fehlverhalten eines einzigen Herstellers genannt. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Ich will ein für alle Mal festhalten, dass die Normverbrauchsangaben das Ergebnis gesetzlich vorgeschriebener Tests sind“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Dr. Felix Clary, angesichts der heute, Freitag, stattgefundenen Studienpräsentation „Pkw-Emissionen zwischen Norm- und Realverbrauch“ in der Arbeiterkammer. „An den Diskrepanzen bei den Verbrauchswerten sind nicht die Hersteller in die Pflicht zu nehmen, sondern ist mit neuen Testverfahren seitens der Behörden zu reagieren.“ Dieser Weg werde auch mit der Einführung des neuen Testzyklus WLTP (World Harmonized Light Vehicle Test Procedures) ab 2017 eingeschlagen.

Wichtige Fragen betreffend Folgen vorab klären

Rechtzeitig bevor die neuen Testmethoden zum Einsatz kommen, müssten allerdings noch einige Fragen betreffend der Folgen geklärt werden. Was würden die neuen Verfahren zum Beispiel für die Konsumenten bedeuten? Denn Tatsache sei nun einmal, dass die aktuellen Testergebnisse nicht der Realität entsprechen. „Es darf allerdings nicht sein, dass durch die modernen und neuen Testverfahren nun die Konsumenten zum Handkuss kommen“, betonte Clary: „Stichwort: NoVA“!

Die Autohersteller arbeiten erfolgreich an der Reduktion von Schadstoffemissionen. Die statistischen Werte, die dem Verkehr steigende CO2-Emissionen anhaften, sind auf den Kraftstoffexport zurückzuführen, wie klar ersichtlich ist, aber nicht kommuniziert wird. Im Hinblick auf die AK-Studie sei vor allem auch zu kritisieren, dass die Daten, auf welchen die Studie basiert, sich in keinster Weise als Grundlage für eine seriöse Studie eignen. Denn die Dateneingabe auf der öffentlichen Plattform www.spritmonitor.de erfolgt völlig willkürlich ohne Registrierung. Diese Daten dürften nicht einer derart brisanten Studie zugrunde gelegt werden.

Automobilimporteure an Grüne: Populismus ist schlechter Ratgeber für politische Arbeit

Clary: Grüne sollten sich konstruktiver politischer Arbeit widmen statt populistische Parolen zu verbreiten – Pkw-Emissionen gehen stetig zurück

„Es ist uns sehr wohl bewusst, dass die Grünen rechtzeitig vor der bevorstehenden Klima-Konferenz in Paris ihrer Wählerschaft noch politisches Engagement vorspielen wollen. Aber die falschen Behauptungen, die Sie zu diesem Zwecke aufstellen, sind nicht akzeptabel“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Dr. Felix Clary, an die Grünen Abgeordneten Willi und Brunner, angesichts ihrer gestern, Mittwoch, veröffentlichten Presseaussendung zum Thema „Dieselsteuern“. Der Steuervorteil von Diesel-Pkw lasse sich sehr einfach mit den niedrigeren CO2-Emissionswerten von Diesel-Pkw gegenüber Benzin-Pkw begründen. „Dass man dies dem Verkehrssprecher der Grünen erst erläutern muss, ist bedauerlich und gleichzeitig bezeichnend“, so Clary. „Denn leider entziehen sich die Grünen Abgeordneten immer wieder jedem rationalen Informationsaustausch.“ Auch dem Vorwurf, dass dies zu Tanktourismus führe, müsse entgegnet werden, dass dieser viel Geld in die Staatskasse spüle. Dass die Abgase schlussendlich nicht in Österreich ausgestoßen werden, könne nur zusätzlich als positiv zu bewerten sein. Die Argumente der Grünen diesbezüglich seien demnach rational nicht nachvollziehbar.

Fakt ist, dass in Österreich nur 13 Prozent der CO2-Emissionen von Pkw stammen. Global betrachtet verursacht der Straßenverkehr nur knapp zehn Prozent der CO2-Emissionen. Seit 2000 konnte der durchschnittliche CO2-Flottenverbrauch um 23 Prozent auf 129 g/km gesenkt werden und es geht noch weiter: bis 2020 ist eine Reduzierung auf 95 g/km verpflichtend. Pkw sind auch nicht die Hauptverursacher von Feinstaub – nur sechs Prozent der Gesamt-Partikel-Emissionen in Österreich gehen auf das Konto des Verkehrs. Obwohl sich der Pkw-Bestand in Österreich seit 1980 von 2,2 Mio. auf 4,7 Mio. mehr als verdoppelt hat, kam es gleichzeitig zu einer deutlichen Reduktion der Schadstoffe. War der Pkw 1990 noch für 7,8 Prozent der Partikelemissionen verantwortlich, waren es 2014 nur noch 3,6 Prozent. Erhebliche Verbesserungen gibt es auch im Hinblick auf die NOx-Emissionen. Stammten 1980 noch 29,2 Prozent aus dem Pkw-Verkehr, waren es 2014 nur noch 12,8 Prozent. Durch die strengen Euro-6-Grenzwerte, denen mittlerweile jeder neuzugelassene Pkw entspricht, wird es bis 2030 voraussichtlich zu einem Emissionsrückgang von 91,5 Prozent gegenüber 1990 kommen.

Politik muss Herausforderungen endlich in Angriff nehmen

„Die Automobilhersteller erledigen ihre Hausaufgaben. Sie investieren Milliarden in Forschung und Innovation. Nun ist die Politik an der Reihe, nicht nur populistische Parolen zu verbreiten, sondern vor allem zu handeln. Es ist eine Binsenweisheit, dass sich alternative Antriebe nur mit entsprechenden politischen Rahmenbedingungen etablieren können. Dementsprechend unverständlich ist es, dass die Entwicklungen hier so schleppend vorangehen, während die Automobilhersteller ein umweltfreundliches Auto nach dem anderen auf den Markt bringen“, so Clary. „Die Grünen täten gut daran, die Ärmel hochzukrempeln und sich der richtigen politischen Arbeit zu widmen. Das ist zwar mühevoller als populistische Schlagwörter zu verbreiten, aber nur so kann man wirklich etwas weiterbringen.“