Automobilimporteure: Kfz-Besitz in Österreich EU-weit am teuersten

Wien (OTS) „Die wesentlichen Umbrüche in der Automobilbranche werden sich künftig auch auf das Steuersystem auswirken“, so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure heute, Donnerstag, im Rahmen des GSV-Forums „Wie eine ökologisch und verkehrspolitisch sinnvolle Kfz-Besteuerung in Zukunft aussieht“ im Haus der Industrie. Die österreichischen Automobilimporteure sehen vor allem bei der Gewichtung der unterschiedlichen Steuern Handlungsbedarf.

„Fakt ist, dass der Besitz eines Kfz, also bevor man auch nur einen Kilometer gefahren ist oder CO2 ausgestoßen wurde, in Österreich im Vergleich mit allen anderen EU-Ländern am höchsten besteuert wird“, so Kerle im Rahmen der Podiumsdiskussion. „Hier muss sich etwas ändern. Wir befürworten ausdrücklich eine Verschiebung des Schwerpunktes weg von der Besitz-, hin zur Benutzungsbesteuerung.“ Weiters müsse in Zukunft die CO2-Komponente stärker berücksichtigt werden. „Das Konzept der motorbezogenen Versicherungssteuer ist veraltet. Wir sehen den Trend, in Zukunft verstärkt die CO2-Emissionen als Parameter heranzuziehen. Wesentlich dabei ist, dass die Veränderungen aufkommensneutral geschehen – die Gesamtbelastung darf nicht steigen“, forderte der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure nachdrücklich. Drittens erwarte man sich bei der Besteuerung von alternativ betriebenen Fahrzeugen Privilegien. Denn neben anderen Fördermaßnahmen, müssten auch steuerliche Anreize geschaffen werden, damit sich Konsumenten für den Kauf beispielsweise eines E-Autos entscheiden.

„Im Hinblick auf eine völlige Dekarbonisierung bis 2050 müssen wir aber realistisch bleiben. Den Gesamtbestand, das bedeutet nicht nur Neuzulassungen, sondern auch alle Gebrauchtwagen bis 2050 auszutauschen und das nicht nur in Österreich, sondern global, wird schwierig. „Dass das zu schaffen ist, wird heute noch kaum ein Hersteller unterschreiben. Konventionell betriebene Fahrzeuge werden noch lange ihre Berechtigung haben“, so Kerle. Offen bliebe auch weiterhin, ob die Elektromobilität endgültig den Stein der Weisen darstellt und verwies in diesem Zusammenhang u.a. auf Entwicklungen beim Wasserstoffantrieb.

Automobilimporteure: Förderung von E-Mobilität ist der richtige Weg

Verwundert über die ablehnende Haltung mancher Interessengruppen gegenüber einer potenziellen Ankaufsförderung für Elektroautos zeigte sich der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Günther Kerle, heute, Donnerstag. „Sehr wohl können Förderungen und Begünstigungen zu einem Breiteneffekt führen. Gerade Norwegen gilt hier als Vorzeigeland und Positivbeispiel. Denn dort konnte mithilfe eines umfassenden Maßnahmenpaketes der Marktanteil von Elektroautos binnen kürzester Zeit auf 17 Prozent gehoben werden. Davon sind wir weit entfernt“, stellte Kerle fest. In Österreich beträgt der Anteil von E-Autos am Gesamtbestand derzeit 0,2 Prozent. Es sei schon sehr erstaunlich, dass man sich der stetig steigenden Bedeutung der Elektromobilität verschließt. Aber es gehe nicht um einzelne Befindlichkeiten, sondern auch um die Erreichung von Klimazielen. „Die ambitionierten Klimaziele sind ohne Elektromobilität nicht erreichbar“, so Kerle.

Natürlich werde die Ankaufsförderung nicht zum sofortigen Marktdurchbruch der Elektromobilität führen, das dürfe auch nicht erwartet werden. Zum endgültigen Durchbruch am Markt benötige es ein umfassendes Maßnahmenpaket, welches steuerliche Anreize, Ankaufsförderung und möglicherweise auch Vorteile im Straßenverkehr beinhaltet. „Wir haben in Österreich schon in der Vergangenheit oft die Erfahrung gemacht, dass die Konsumenten sehr positiv auf steuerliche Begünstigungen reagieren. Das zeigt sich auch anhand der im Rahmen der jüngsten Steuerreform erfolgten Begünstigungen für Elektroautos im gewerblichen Bereich. Diese Begünstigungen haben eine außerordentlich positive Wirkung erzielt, der Anteil an Elektroautos bei den Neuzulassungen ist erheblich gestiegen“, so Kerle. Begleitet werden müssten diese Maßnahmen von einem Ausbau der Ladeinfrastruktur, auch wenn die Infrastruktur mit der Steigerung der Reichweite an Bedeutung verliere. Wichtig sei auch, dass die Förderungen bundesweit einheitlich erfolgen. Derzeit gebe es in Österreich ein Mosaik an unterschiedlichen Förderungen, die für den Konsumenten nur schwer überschaubar sind.

„Wir sind überzeugt, dass der Elektromobilität in Zukunft eine enorme Bedeutung zukommt“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure. „Deshalb investiert die Automobilindustrie bereits seit vielen Jahren sehr viel Geld und Manpower in die Entwicklung von Elektroautos. Zusätzlich dazu sind wir bereit, über eine Beteiligung bei der Ankaufsförderung zu sprechen. Eine neue Technologie muss den Menschen Schritt für Schritt nähergebracht werden und geht nicht von heute auf morgen. Eine Ankaufsförderung könnte aber den nächsten starken Impuls setzen“, so Kerle abschließend.

Nutzfahrzeugimporteure warnen vor Mehrbelastung

Mag. Franz Weinberger, Sprecher der österreichischen Nutzfahrzeugimporteure, kann den heute, Dienstag, getätigten Aussagen der Gewerkschaft vida hinsichtlich einer flächendeckenden Lkw-Maut nichts abgewinnen. „Es ist schlichtweg falsch, dass der Lkw- und Kraftfahrzeugverkehr keinen adäquaten finanziellen Beitrag leisten und nicht für die Abnützung der Straßen aufkommen. Im Gegenteil: Im Jahr 2015 wurden über 1,25 Milliarden Euro allein an Lkw-Maut in die Staatskasse gespült. Bereits jetzt hat Österreich im EU-Vergleich sehr hohe Lkw-Mauttarife. Weitere Belastungen im Infrastrukturbereich schädigen dem Wirtschaftsstandort Österreich und würden in Folge alle Österreicherinnen und Österreicher treffen. Denn auch eine flächendeckende Lkw-Maut wäre im Endeffekt von den Konsumenten bzw. Bürgern zu tragen, beispielsweise in Form erhöhter Produktpreise“, so Weinberger. Eine flächendeckende Lkw-Maut würde zudem besonders den ländlichen Raum benachteiligen.

MöSt-Erhöhung nicht zu rechtfertigen

In diesem Zusammenhang sei auch von einer Mehrbelastung durch eine MöSt-Erhöhung zu warnen. Die von der WKÖ heute präsentierte Studie „Auswirkungen einer potentiellen Mineralölsteuererhöhung auf Österreich“ zeige einmal mehr deutlich auf, dass die Steuereinnahmen durch den folgenden Wegfall des sog. „Tanktourismus“ deutlich zurückgehen würden. Dieser mache derzeit zwischen 20 bis 29 Prozent der MöSt aus. Der Studie zufolge würde eine MöSt-Erhöhung um zwei oder drei Cent pro Liter nur zu geringen Zusatzeinnahmen führen, gleichzeitig jedoch die Österreicherinnen und Österreicher mit bis zu 216 Mio. Euro zusätzlich belasten.

„Wir fordern hier rationales Denken ein. Nicht nur der Lkw-, sondern der gesamte Kraftfahrzeugverkehr leistet einen wesentlichen Beitrag zum Staatshaushalt – im Jahr 2015 insgesamt über 13 Milliarden Euro. Eine weitere Massensteuererhöhung in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und schwacher Konjunktur wäre in keinerlei Hinsicht zu rechtfertigen und ein absolut falsches Signal“, warnte Weinberger abschließend.

Automobilimporteure: Mobilität darf nicht zum Luxusgut werden

Österreich befindet sich bei Autosteuern im europäischen Spitzenfeld – Neue Massenbelastung wäre völlig falsches Signal – Bestandserneuerung und Elektromobilität stattdessen forcieren

Wien (OTS) „Die Autofahrer sind schon jetzt die am stärksten steuerlich belastete Gruppe in Österreich – eine weitere Belastung wäre fatal“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure Günther Kerle in Reaktion auf die von Bundesminister Rupprechter gestellten Forderungen nach einem Ende des Steuervorteils für Dieselfahrzeuge. Insbesondere sei verwunderlich, dass eine derartige Forderung ausgerechnet von jener Partei kommt, die zugesichert hat, dass es für die Bürger keine neuen Belastungen geben wird und anschließend eine Steuererhöhung in Aussicht stellt, die zwei Millionen Österreicher treffen würde. „Das ist unbegreiflich“, so Kerle.

Die Unterscheidung zwischen Diesel- und Benzinbesteuerung sei historisch gegeben und habe nichts mit einem „Privileg“ gemein. „Die Österreicherinnen und Österreicher zahlen beim Erwerb, beim Tanken und beim Betrieb ihres Autos in die Staatskasse ein. Mineralölsteuer (MöSt), Normverbrauchsabgabe (NoVA) und motorbezogene Versicherungssteuer: Mit all diesen Abgaben befindet sich Österreich schon jetzt im absoluten Spitzenfeld der automotiven Besteuerung in Europa. Dazu kommt, dass es in den vergangenen 11 Jahren schon 11 Steuererhöhungen für die Autofahrer gegeben hat: Genug ist genug“, stellte Kerle klar.

Vorschläge für Nachhaltigkeit im Verkehrssektor

Um umweltpolitisch etwas zu erreichen, müsse es das Ziel sein, die alten „Stinker“ von Österreichs Straßen wegzubekommen. Derzeit sind noch über eine Million Fahrzeuge auf Österreichs Straßen unterwegs, die älter als 13 Jahre sind. In diesem Zusammenhang sollte die Wiedereinführung einer Ökoprämie analog 2009 angedacht werden. Die Erneuerung des Fahrzeugbestandes und die Verschrottung von stark emittierenden Altfahrzeugen sei die beste Lösung, um nennenswerte Einsparungen bei CO2, Stickoxid und Feinstaubpartikel zu realisieren.

Zweitens benötigt es eine bundesweit einheitliche Förderung von Elektromobilität. Die Steuerreform 2015/16 hat hier erste positive Impulse gebracht, nun bedarf es einer Ausdehnung auch auf die private Anschaffung von Elektrofahrzeugen. Die Automobilimporteure stehen für Gespräche rund um eine Beteiligung an einer Ankaufsförderung gerne zur Verfügung. Dennoch müsse klar festgehalten werden, dass eine reine Ankaufsförderung nicht für einen Marktdurchbruch bei der Elektromobilität ausreichen wird. Daneben muss zu gleichermaßen der Ausbau der Ladeinfrastruktur forciert werden, sowie Vorteile im Straßenverkehr für Elektrofahrzeuge und steuerliche Vorteile angedacht werden.

Ganzheitlichen Ansatz verfolgen

„Herr Minister Rupprechter wäre gut beraten, nicht nur auf NGOs zu hören. Denn, für eine nachhaltige Klima- und Verkehrspolitik bedarf es mehr als eine simple Steuererhöhung. Stattdessen benötigen wir einen gesamtheitlichen Ansatz auf unterschiedlichen Ebenen. Die Automobilimporteure fordern dies schon seit Langem und nun, auch angesichts der Vorgaben der Europäischen Kommission, wäre der richtige Zeitpunkt endlich konstruktive und wirkungsvolle Ansätze zu verfolgen. Die große Herausforderung ist es, einerseits die Lebensqualität und den Wohlstand hierzulande zu sichern, den Wirtschaftsstandort inklusive Arbeitsplätze zu stärken und sicherzustellen, sowie gleichzeitig eine höhere Umwelt- und Klimaeffizienz zu gewährleisten. Es gibt viele Möglichkeiten um für mehr Effizienz zu sorgen, ohne die Österreicherinnen und Österreicher weiter zu belasten. In konjunkturell herausfordernden Zeiten ist eine neue Massenbelastung ein absolut falsches Signal. Das zeugt eigentlich nur von mangelnder Weitsicht und Einfallslosigkeit“, so Kerle abschließend.

Automobilimporteure zu Willi: NOx-Emissionen bei Pkw deutlich zurückgegangen

„Es ist schlichtweg falsch, dass es bei den Pkw noch zu keinen relevanten Abnahmen der NOx-Emissionen gekommen wäre“, stellte der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure Günther Kerle heute, Mittwoch, in Reaktion auf die von Abg. z. NR Georg Willi (Die Grünen) im Rahmen einer Pressekonferenz getätigten Aussagen fest. „Das ist eine nicht nachvollziehbare und offenbar absichtlich zweifelhafte Auslegung der vorliegenden Zahlen und Daten. Sehr wohl sind parallel zu den NOx-Grenzwerten auch die Realemissionen von Euro 1 bis Euro 6 nachweislich gesunken.“ Auch wenn dies im alltäglichen Gebrauch im Straßenverkehr leider nicht im selben Ausmaß wie bei den Grenzwerten passiert. Stammten im Jahr 1980 noch 29,2 Prozent (73.200 Tonnen) der NOx-Gesamtemissionen in Österreich aus dem Pkw-Verkehr, so waren es 2014 nur noch 12,8 Prozent (16.600 Tonnen).

„Niemand wird in Abrede stellen, dass eine hohe Luftqualität uns allen ein Anliegen sein muss“, stellte Kerle auf die Vorwürfe eingehend klar. „Deshalb beschäftigt sich die Automobilindustrie intensiv mit den Themen Abgasreinigung, Schadstoffreduzierung und Effizienzsteigerung. Dennoch muss an diesem Punkt festgehalten werden, dass jede weitere Entwicklung in diese Richtung mit großen Anstrengungen und erheblichen Investitionen für die Automobilindustrie verbunden ist. Es gilt entsprechend sicherzustellen, dass der gesetzliche Rahmen Grenzwerte definiert, die technisch derzeit auch möglich und umsetzbar sind. Die vorgesehenen Toleranzfaktoren bei den neuen Testverfahren ab 2017 stellen genau das sicher.“

Kritik an „Dieselprivileg“ folgewidrig

2015 wurden über vier Milliarden Euro an Mineralölsteuer in die Staatskasse gespült, auch der sogenannte Tanktourismus leistet hier seinen Beitrag. „Es ist naheliegend, dass, sollten die Einnahmen aus dem Tanktourismus wegfallen, das Geld auf anderer Seite eingeholt wird. Durch eine höhere Dieselbesteuerung würden aber nur die heimischen Autofahrerinnen und Autofahrer mehr zahlen“, kritisierte Kerle: „Klimapolitisch hätte die Maßnahme wenig Auswirkungen, da die Schadstoffe vom Tanktourismus ohnehin nicht in Österreich ausgestoßen werden. Eine derartige Forderung macht demnach keinen Sinn. Die Grünen wünschen sich hier eine Pseudo-Maßnahme unter dem Deckel des Umweltschutzes, die klar auf dem Rücken der Österreicherinnen und Österreicher ausgetragen würde, ohne einen nennenswerten Effekt zu erzielen. Das Credo muss lauten: Fördern statt bestrafen! Eine bundesweit einheitliche Ankaufsförderung von Elektromobilität für Private würde beispielsweise klimapolitisch mehr bringen als die Bestrafung von Bürgerinnen und Bürger, die auf ihr Auto angewiesen sind und anschließend nur noch tiefer in ihre Taschen greifen müssten.“

Abschließend und bezugnehmend auf das Thema Mautspreizung bei Lkw hält Mag. Franz Weinberger, Sprecher der österreichischen Nutzfahrzeugimporteure, fest: „Wir sind etwas verwundert, dass hier von den Grünen bereits die Auswirkungen der neuen Mauttarife diskutiert werden, obwohl diese noch gar nicht veröffentlicht wurden. Jedenfalls werden ab 2017 in die neuen Mautsätze auch die externen Kosten, wie Lärm und Schadstoffe, miteingerechnet. Österreich ist eines der ersten EU-Länder, welche diese externen Faktoren in der Maut berücksichtigen.“

Automobilimporteure: Schadstoffreduktion ist Autoindustrie zu verdanken

Kerle: Reale Schadstoffemissionen deutlich zurückgegangen – Kritik an Autoindustrie und falsche Schuldzuweisungen sind abzulehnen – Autoindustrie ist Innovationstreiber

Wien (OTS) Die Automobilimporteure weisen die medial getätigte Kritik von Landesrätin Dr. Astrid Rössler an der Automobilindustrie zurück. „Die Zahlen und Fakten sprechen eine eindeutige Sprache: Die realen Schadstoffemissionen von Pkw konnten in den vergangenen Jahren erheblich reduziert werden und es ist allen voran die Automobilindustrie, welcher diese erfreuliche Entwicklung zu verdanken ist“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure Günther Kerle heute, Dienstag. „Tatsache ist, dass parallel zu den NOx-Grenzwerten auch die Realemissionen von Euro 1 bis Euro 6 nachweislich gesunken sind – auch wenn im alltäglichen Gebrauch im Straßenverkehr leider nicht im selben Ausmaß wie bei den Grenzwerten“, so Kerle. Dass die Realemissionen sehr wohl und zwar erheblich gesunken sind, werde auch in der Studie „Pkw-Emissionen zwischen Norm- und Realverbrauch“ des Umweltbundesamtes im Auftrag der Arbeiterkammer (2015) klar dargestellt.

Automobilindustrie als Innovationstreiber

Stammten im Jahr 1980 noch 29,2 Prozent (73.200 Tonnen) der NOx-Gesamtemissionen in Österreich aus dem Pkw-Verkehr, so waren es 2014 nur noch 12,8 Prozent (16.600 Tonnen). „Dieser Erfolg basiert in erster Linie darauf, dass die Automobilindustrie mit Hochdruck an neuen Technologien arbeitet und Milliarden in Forschung und Entwicklung investiert. Der moderne Euro-6-Dieselmotor ist sauber, effizient und leistet einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Die Automobilhersteller arbeiten intensiv daran, das gesamte Potenzial des Verbrennungsmotors auszureizen. Zudem kann die Elektromobilität einen wesentlichen Faktor bei der Schadstoffreduzierung darstellen. Bei den alternativen Antrieben und insbesondere bei der Elektromobilität ist die Automobilindustrie bereits massiv in Vorleistung getreten und bietet schon jetzt eine große Palette an entsprechenden Fahrzeugen am Markt an“, so der Sprecher der Automobilimporteure.

Gerade auch im Bereich der Umwelttechnologien leistet die Automobilindustrie einen wesentlichen Beitrag und insbesondere Österreich hat hier eine Vorreiterrolle inne, wie die kürzlich erschienene Studie „Leitbranche Automobilwirtschaft – Innovative Leistungen im Bereich der Umwelttechnologien“ (Economica Institut für Wirtschaftsforschung, 2016) klar aufzeigt. „Es wäre viel zu einfach und ist obendrein schlichtweg falsch, wenn die Automobilindustrie als Innovationsbremser und Sündenbock dargestellt wird. Wenn es um Klimaschutz geht, bedarf es integrierte und ganzheitliche Lösungsansätze – die Automobilindustrie erledigt hier ihre Hausaufgaben. Falsche Schuldzuweisungen andererseits bringen hingegen definitiv niemandem etwas und sind die wahren Bremser“, stellte Kerle abschließend fest.

Automobilimporteure: Automatisiertes Fahren ist die Zukunft

Kerle: KFG-Novelle zu begrüßen – Keine künstlichen Innovationsbremsen, stattdessen Vorsprung ausbauen

Wien (OTS) „Die Zukunft der Mobilität ist elektrifiziert, vernetzt und automatisiert“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Günther Kerle. „Für den Standort Österreich ist es wesentlich, dass die heimischen Unternehmen bei der Entwicklung dieser Zukunftstechnologien nicht durch künstliche Barrieren ausgebremst werden. Im Bereich des automatisierten Fahrens wurde mit der KFG-Novelle gestern, Dienstag, der richtige Weg eingeschlagen und wir begrüßen das damit erfolgte Bekenntnis von Bundesminister Jörg Leichtfried zum Innovationsstandort Österreich. Wir müssen unsere Stärken, die starke heimische Automobilindustrie und den damit einhergehenden Wissens- und Innovationsvorsprung, nützen und die Entwicklungen aktiv mitgestalten.“

Ansprüche an die Mobilität verändern sich

Globale Megatrends – Demographie, Urbanisierung, Energie und Klima, Vernetzung – werden die Ansprüche an die Mobilität nachhaltig verändern. Unter anderem wird die Bedeutung der über Sechzigjährigen in der OECD immer weiter zunehmen und auch der Anspruch hinsichtlich Sicherheit steigt. Um die uneingeschränkte Mobilität für die alternde Gesellschaft weiterhin sicherzustellen und zusätzlich für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen, sind automatisierte und intermodale Verkehrslösungen notwendig und der Bedarf nach Assistenzsystemen und höheren Automatisierungsgraden bei Fahrzeugen steigt stetig. Dabei wird das automatisierte Fahren schrittweise kommen. Das langfristige Ziel ist das vollautomatisierte Fahren in allen Situationen, bei jeder Witterung und allen Geschwindigkeiten, die sogenannte „Autopilot-Funktion“.

Innovation stärkt den Standort und schafft Arbeitsplätze

„Die starke und etablierte österreichische Automobilindustrie kann bei diesen Zukunftstechnologien eine Schlüsselrolle einnehmen. In Österreich sowie in den anderen europäischen Ländern können wir im globalen Wettbewerb nur mit einem Innovations- und Wissensvorsprung punkten. Es ist wichtig, dass wir uns auf diese Stärken konzentrieren“, betonte Kerle. Für Österreich und die österreichischen Unternehmen biete sich nun beim automatisierten Fahren erneut die Möglichkeit, ein bedeutender Player in dieser Entwicklung zu werden und diese Chance gilt es zu nützen.

Natürlich müssten noch viele Fragen geklärt werden, unter anderem Fragen ethischer und rechtlicher Natur, beispielsweise was das Thema „Datenschutz“ betrifft. Immerhin werden in 2020 schon 50 Milliarden Dinge vernetzt sein und das Auto wird ein Bestandteil des Internets werden. Aber genauso wie beim Smartphone werden diese Fragen auch beim Auto geklärt werden können. „Das Credo der Stunde muss lauten: Das enorme Potenzial der österreichischen Unternehmen nutzen und den Innovationsvorsprung weiter ausbauen. Das stärkt den Wirtschaftsstandort Österreich und schafft Arbeitsplätze“, so Kerle abschließend.

Automobilimporteure: Wo Österreich noch im Spitzenfeld ist

Überdurchschnittlich hohe Innovationskraft der Automobilwirtschaft in Österreich – Patentanmeldedynamik, Erfinderdichte weit über Durchschnitt – 1,4 Patente pro Werktag – Elektromobilität, Hybridantrieb, autonomes Fahren und Abgasreinigung als Schlagworte der Zukunft

Wien (OTS) Während der Wirtschaftsstandort Österreich in allen Rankings permanent zurückfällt, ist eine Branche weiterhin im Spitzenfeld: die österreichische Automobilindustrie. Die heimische Automobilwirtschaft ist nicht nur ein wesentlicher Pfeiler des Wirtschaftsstandortes, sie ist zudem hoch-innovativ und in vielen Bereichen der Forschung und Entwicklung weit über dem Durchschnitt, sowohl im europäischen Vergleich als auch global betrachtet. Kaum eine andere Branche leistet einen vergleichbaren Beitrag zur Wirtschaftsleistung Österreichs, wie eindrucksvoll aus dem ersten Teil der Studie „Leitbranche Automobilwirtschaft“ (2013) hervorgeht. 450.000 Arbeitsplätze, 15 Milliarden Euro an Steuern jährlich, 30 Milliarden Bruttowertschöpfungsbeitrag und 43 Milliarden an Umsatzerlösen gehen auf das Konto der österreichischen Automobilwirtschaft.

Heute, Montag, haben die österreichischen Automobilimporteure den zweiten Teil der Studie präsentiert, die sich mit den innovativen Leistungen im Bereich der Umwelttechnologien befasst.   „Wir haben diese Studie in Auftrag gegeben, um klar und deutlich aufzuzeigen: gerade auch im Bereich der Umwelttechnologien leistet die Automobilwirtschaft, und hier auch insbesondere die Automobilindustrie in Österreich, einen wesentlichen Beitrag. Uns ist es ein zentrales Anliegen, auf diese Leistungen aufmerksam zu machen“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Günther Kerle. Die wissenschaftliche Analyse wurde vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung durchgeführt und im Rahmen des Pressegespräches von Herrn Dr. Christian Helmenstein, Economica Institut und Chefökonom der Industriellenvereinigung, präsentiert.

Überdurchschnittlich hohe Innovationskraft der Branche 

Die Automobilwirtschaft gilt nicht nur aufgrund ihres Wertschöpfungs- und Beschäftigungsbeitrages als eine Leitbranche der österreichischen Wirtschaft, sondern auch ob ihrer innovativen Leistungen. Pro Werktag werden in Österreich 1,4 Patente der Automobilwirtschaft angemeldet, das sind 348 Automobil-Patente jährlich. Besonders im Bereich der Umwelttechnologien leistet die automotive Forschung in Österreich einen wesentlichen Beitrag und hier insbesondere in den Bereichen Elektromobilität und Leichtbau. Nahezu wöchentlich wird in Österreich ein Patent im Bereich der Elektroauto-Forschung angemeldet – Tendenz klar steigend. Österreich weist hier bezogen auf seine Einwohner hinter Deutschland die zweithöchste Erfinderdichte in Europa auf.

In Österreich leben im europaweiten Vergleich nahezu doppelt so viele Erfinder im Bereich der Automobilwirtschaft. Dazu weist Österreich von allen Ländern auch die größte Steigerung der angemeldeten Automobil-Patente pro Kopf auf, mit einer Steigerungsrate von über 82 Prozent seit 2001. Was weiter hervorsticht ist die weltweite Vernetzung der österreichischen Erfinder. Eine solche internationale Vernetzung ist Ausdruck der Qualität der Forschung und der Innovationskraft einer Branche. 88 Prozent aller Netzwerkkontakte gehen dabei auf Erfinder aus Deutschland, der Schweiz und den USA zurück.

Technologienetzwerk – Crossing Technologies

Die Innovationen und technologischen Errungenschaften der Automobilwirtschaft kommen aber in weiterer Folge auch noch in anderen Branchen zur Anwendung. Besonders im Bereich der Umwelttechnologien werden diese Kreuztechnologien („Crossing Technologies“) aus der automotiven Forschung aufgegriffen und weiterentwickelt. Aktuell profitieren vor allem die Themenbereiche Energieerzeugung, Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sowie neue Materialien von den Innovationen der weltweiten Automobilwirtschaft.

Energieerzeugung durch Verbrennungsmotoren ist ebenso ein aktuelles und dynamisches industrielles Forschungsgebiet wie Energiespeicherung oder IKT, dabei vor allem Positions-/Kursregelungen, eine Technologie die beim Thema autonomes Fahren zur Anwendung kommt. Eine weitere Themengruppe ist Infrastruktur, wobei dort vor allem die Elektrizitätsversorgung eine zentrale Rolle einnimmt. Im Bereich Elektrotechnik treiben Konzepte wie das kontaktlose Laden und Nahfeldkommunikation die Themen voran. Schließlich finden sich auch aus dem Bereich neuer Materialien Unternehmen mit Bezug zu Katalysatoren und zum Leichtbau. Kurz zusammengefasst sind es folgende vier Technologien der Automobilforschung mit Umwelttechnik-Bezug, denen auch in naher Zukunft eine zentrale Bedeutung zukommen wird: Elektromobilität und Hybridantrieb, autonomes Fahren und Abgasreinigung.

Österreichs Unternehmen im Spitzenfeld

„Aufgrund der überdurchschnittlich hohen Patentanmeldedynamik in vielen Bereichen, ist davon auszugehen, dass die heutigen Innovationen der automotiven Forschung in Österreich auch in Zukunft eine entscheidende Rolle, sowohl in der Automobilwirtschaft als auch in zahlreichen anderen Bereichen mit Umwelttechnik-Bezug, haben werden“, so Dr. Christian Helmenstein.

Eindrucksvoll veranschaulicht wurden die Erkenntnisse der Studie zur überdurchschnittlichen Leistung und Innovationskraft der heimischen Automobilwirtschaft von Herrn Prof. Dr. Uwe Dieter Grebe, Geschäftsführer von AVL List GmbH in den Bereichen Global Business Development, Sales & International Operations. „Es ist wahrlich beeindruckend, was einzelne Unternehmen in der automotiven Forschung leisten. Nicht nur wir als Branchenvertreter, sondern wir als Österreicher können stolz sein auf diese Schlüsselindustrie“, so Günther Kerle abschließend.

Leitbranche Automobilwirtschaft 2016

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Automobilimporteure: Günther Kerle zum neuen Sprecher und Vorsitzenden gewählt

Wien (OTS) Günther Kerle (64) wurde gestern, Dienstag, einstimmig zum neuen Vorsitzenden und Sprecher der österreichischen Automobilimporteure bestellt und folgt damit Dr. Felix Clary nach. Der gelernte KFZ-Techniker ist bereits seit 1983 für Mazda tätig und war von 2006 bis März 2016 Geschäftsführer von Mazda Österreich in Klagenfurt. Während seiner Zeit konnte Mazda Österreich seine Tätigkeit als Importeur auf 18 zentral- und südosteuropäische Länder ausweiten. Als Stellvertreter wird weiterhin Mag. Alexander Struckl, Geschäftsführer von General Motors Austria, fungieren. Die österreichischen Automobilimporteure werden seit 1. April weiters von Marianne Sturm als Referentin verstärkt, die nunmehr auch Ansprechperson für alle Presseangelegenheiten ist. Frau Sturm war zuvor bereits seit Jänner 2015 im Rahmen des Traineeprogrammes der Industriellenvereinigung für den Arbeitskreis der Automobilimporteure tätig. Die laufenden Geschäfte führt weiterhin Dr. Christian Pesau.

„In der Automobilbranche bleibt derzeit kaum ein Stein auf dem anderen. Die Entwicklungen und Fortschritte sind enorm, die Herausforderungen so spannend wie selten zuvor“, betonte Kerle nach seiner Wahl. Sei es bei den alternativen Antrieben und hier insbesondere im Bereich der Elektromobilität, beim autonomen Fahren oder auch wenn es um die Umwelt und klimapolitische Themen geht. „Gleichzeitig sehen wir uns der Herausforderung gestellt, dem Wunsch nach individueller Mobilität, welchen die Bürger ausdrücklich äußern, Nachdruck zu verleihen. Es gibt leider immer wieder Versuche von Seiten gewisser NGOs oder Parteien, den motorisierten Individualverkehr zurückzudrängen, obwohl der große Teil der Österreicherinnen und Österreicher nicht auf ihr Auto verzichten will. Hier werden wir uns auch in Zukunft eindeutig positionieren“, so Kerle.

In diesem Zusammenhang werde man sich auch weiterhin klar gegen weitere finanzielle Belastungen für die Autofahrerinnen und Autofahrer aussprechen, denn „Autofahren muss leistbar bleiben“, betonte Kerle und fügte abschließend hinzu: „Als eine der Leitbranchen der produzierenden Wirtschaft leistet die heimische Automobilwirtschaft einen wesentlichen Beitrag zum Wirtschaftsstandort und Wohlstand in Österreich. Unsere Aufgabe als Interessenvertretung ist es, für entsprechende Rahmenbedingungen einzutreten, um die Branche nachhaltig zu stärken.“

Automobilimporteure: Trauer um langjährigen Vorsitzenden Martin Pfundner

Die österreichischen Automobilimporteure zeigen sich tief betroffen über das Ableben ihres langjährigen Vorsitzenden und ehemaligen Vorstandsdirektors von General Motors Austria, Martin Pfundner. Der Arbeitskreis der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung (IV) wurde im Jahr 1991 als „Arbeitskreis für Verkehr und Wirtschaft“ gegründet und zwei Jahre später umbenannt. Pfundner war wesentlich an der Gründung beteiligt und gilt neben dem ehemaligen IV-Generalsekretär Professor Herbert Krejci und dem ehemaligen Bereichsleiter für Industriepolitik, Dr. Peter Kapral, als Initiator des Arbeitskreises. Pfundner war sodann der erste Vorsitzende und übte diese Funktion bis zum Jahr 2000 aus. Seitdem war er Ehrenvorsitzender.

Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer der österreichischen Automobilimporteure: „Martin Pfundner hat einst Weitblick bewiesen, als er die Interessen der österreichischen Automobilimporteure in einem eigenen Forum vertreten wissen wollte. Er hat damals das Fundament für eine gute und erfolgreiche Partnerschaft untereinander und mit der Industriellenvereinigung gelegt. Mit Martin Pfundner verlieren wir einen Freund und Partner, der bis zu seinem Lebensende der heimischen Automobilwirtschaft eng verbunden war. Wir werden ihn in großer Dankbarkeit und lieber Erinnerung behalten. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten seiner Familie und allen Angehörigen.“

Zu Martin Pfundner

Martin Pfundner war allseits als Gentleman bekannt, dessen große Leidenschaft dem Motorsport galt. Seinen Spitznamen „Sir“ verdankte er seiner gepflegten Ausdrucksweise und gebildeten, freundlichen Art. Martin Pfundner gilt als „der Mann, der die Formel 1 nach Österreich brachte“. Er war zudem Förderer und Wegbegleiter von Jochen Rindt. Als Vorstandsmitglied der FIA (Federation Internationale de l’Automobile) in Paris sowie Vizepräsident ihrer Internationalen Sportkommission (CSI) hat Pfundner den internationalen Automobilsport wesentlich mitbestimmt. Er war zudem Gründer, ehemaliger Herausgeber und Chefredakteur des Fachmagazins „Autorevue“. Martin Pfundner war früher in der väterlichen Glockengießerei tätig. Heute beherbergt die ehemalige Glockengießerei Pfundner als Industriemuseum die weltweit größte Sammlung historischer Kirchenglocken. 2013 wurde Martin Pfundner das große silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.